Sturzprophylaxe für Alltagsbegleiter
Sturzprophylaxe ist ein wichtiger Aspekt in der Pflege älterer Menschen und insbesondere in Pflegeheimen. Es gibt vom DNQP seit August 2022 die 2. Aktualisierung, die die Pflegequalität zum Thema Sturzprophylaxe sichert. Haftungsrechtlich richtet sich jeder Expertenstandard an die Pflegefachkräfte im Team. Pflegefachkräfte delegieren. Sie sollen dafür sorgen, dass Pflegeassistenten und Alltagsbegleiter zur Durchführung der Maßnahmen der Sturzprophylaxe gut informiert sind und die richtigen Maßnahmen auswählen.
Zitat aus der 4. Ebene:
- S4a Die Einrichtung ermöglicht zielgruppenspezifische Interventionsangebote und gewährleistet geeignete räumliche und technische Voraussetzungen sowie Hilfsmittel für eine sichere Mobilität.
- S4b Die Pflegefachkraft verfügt über die Kompetenz zur Durchführung und Koordination von Interventionen zur Sturzprophylaxe.
Alltagsbegleiter spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie den Bewohnern bei alltäglichen Aktivitäten helfen und sie dabei unterstützen, Stürze zu vermeiden. Ob Gruppenbeschäftigung oder Einzelbetreuung, sie haben die Zeit, aktive Bewegungsübungen mit Spaß und Freude oder einfach auch als Training anzubieten. Sie werden auch qualifiziert dazu, z.B. das PAF.Programm
Sturzprophylaxe von Alltagsbegleitern unter Delegation der Pflegefachkräfte durchgeführt
Die Sturzprophylaxe ist eine komplexe Aufgabe, die viele Faktoren berücksichtigt. Alltagsbegleiter sollten eng mit allen Fachkräften zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um das Sturzrisiko zu senken.
Hier sind einige weitere Punkte aufgelistet, die außerdem bei der Sturzprophylaxe in einem Pflegeheim beachtet werden sollten:
Risikobewertung: Eine regelmäßige Beurteilung des individuellen Sturzrisikos ist der erste Schritt, um Stürze zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise das Beurteilen der Mobilität und des Gleichgewichts sowie die Bewertung von Medikamenteneinnahme und anderen Risikofaktoren – Aufgabe der Pflegefachkräfte und dann Erörterung/Anleitung/Delegation an die Alltagsbegleiter.
Umgebungsgestaltung: Die Gestaltung der Umgebung kann dazu beitragen, Stürze zu vermeiden. Alltagsbegleiter sollten darauf achten, dass die Wege frei von Hindernissen sind, die Beleuchtung ausreichend ist und dass beispielsweise Handläufe an Treppen oder in Badezimmern vorhanden sind.
Hilfsmittel: Hilfsmittel wie Gehhilfen, Rollstühle oder Rutschsocken können dabei helfen, Stürze zu vermeiden. Alltagsbegleiter sollten dafür sorgen, dass die Bewohner die Hilfsmittel richtig und korrekt nutzen. Auffälligkeiten sollen direkt an Pflegefachkräfte weiter geleitet werden – mit Dokumentation.
Sturzprophylaxe
Bewegung und Aktivität: Regelmäßige Bewegung und Aktivität können dazu beitragen, das Sturzrisiko zu senken. Alltagsbegleiter sollten die Bewohner dazu ermutigen, sich zu bewegen und an Aktivitäten teilzunehmen, die ihre Mobilität und ihr Gleichgewicht verbessern.
Medikamente: Einige Medikamente können das Sturzrisiko erhöhen. Alltagsbegleiter sollten sicherstellen, dass jede Besonderheit, die auch nur den Verdacht gibt, dass es an den Medikamenten liegen könnte, sofort an die Pflegefachkräfte weiter gegeben wird. Die wissen, welche Medikamente das Sturzrisiko erhöhen können.
Schulung: Alltagsbegleiter sollten regelmäßig geschult werden, um das Bewusstsein für Sturzprophylaxe zu schärfen und um Techniken und Strategien zu erlernen, die dabei helfen, Stürze zu vermeiden. Betreuer/Alltagsbegleiter sollen 16 UE/Jahr qualifiziert werden, „Sturzprophylaxe“ kann dabei ein wichtiges Thema sein.
Mein Seminarvorschlag:
Hinweis der Dozentin: Jeden Beitrag habe ich gemäß meiner Erfahrung und meines Wissens geschrieben. Seit 23 Jahren sehe ich in meinen Seminaren als Dozentin für Pflegeberufe jährlich >1500 Mitarbeiter. Für Stammkunden – teilweise über Jahre – arbeite ich an den Konzepten der Mitarbeiterentwicklung mit. Aus diesem Blickwinkel sind meine Beiträge entstanden und das Angebot meines Wissens. Manche Vereinfachung von Sachverhalten, auch kleinere Unschärfen gehen an die Kürze und leichte Verständlichkeit der Berichte. Ein Blick in meine Seminarausschreibungen geben mehr und genauere Informationen, mehr noch in den Seminaren selbst. Andere Berufsgruppen in der Bewohner- und Patientenversorgung mögen eine unterschiedliche Sichtweise haben, die ich schätze und auch gerne für beide Seiten bereichernd diskutiere. Schreiben Sie an info@horvath-pflege.com.
[/gdlr_styled_box]