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DNQP-Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege

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Hautintegrität in der Pflege

Früher hieß es Intertrigoprophylaxe und war ein Teil der Dekubitusprophylaxe, heute ist es der Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege.

Der Expertenstandard Hautintegrität dient als Leitfaden für Pflegefachkräfte, um die Qualität der Pflege zu verbessern und das Risiko von Hautschäden bei pflegebedürftigen Personen zu minimieren. Es ist ein Expertenstandard der Prophylaxe und braucht die Fähigkeiten Pflegekräfte zur der Krankenbeobachtung HAUT. Es ist wichtig, dass Pflegeeinrichtungen und -kräfte regelmäßig geschult werden, um die Richtlinien des Expertenstandards in ihrer täglichen Praxis umzusetzen und so die bestmögliche Versorgung für die Patienten sicherzustellen.

Zu den Hauptzielen des Expertenstandards Hautintegrität gehören:

  1. Prävention von Hautschäden: Identifizierung von Risikofaktoren und Maßnahmen zur Vermeidung von Hautschäden wie Dekubitus (Druckgeschwüren), Intertrigo (Hautirritationen in Hautfalten), Dermatitis und anderen Formen von Hautverletzungen.
  2. Förderung der Hautgesundheit: Unterstützung der Pflegebedürftigen durch Maßnahmen zur Hautpflege, Ernährung, Bewegung und Mobilität sowie durch Schulungen für Pflegefachkräfte, um die Hautintegrität zu erhalten und zu verbessern.
  3. Früherkennung und adäquate Intervention: Frühzeitige Erkennung von Hautschäden durch regelmäßige Beobachtung und Assessment, gefolgt von angemessenen Interventionen und Behandlungen.

Hautintegrität – Pflegefachkräfte

Die Aufgaben der Pflegekräfte sind dabei:

  • Die Pflegefachkraft verfügt über die Kompetenz zur Identifikation von Menschen mit hautbezogenen Risiken und Problemen. Danach delegiert sie an andere Teammitglieder, Pflegehilfskräfte und auch Betreuer die Aufgabe der Krankenbeobachtung Haut zu teilen. Im Team hat jede Berufsgruppe ihren Kontakt mit Bewohnern und kann beobachten und diese weiter geben. Die Verantwortung liegt bei der Pflegefachkraft
  • In der Behandlungspflege haben die PKs Kompetenzen zur Planung und Koordination von Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Hautintegrität. Auch hier ist Delegation im Rahmen der Grundpflege möglich.
  • Die Kompetenz der Pflegekräfte Information, Schulung und Beratung zur Erhaltung und Förderung der Hautintegrität ist Teil der Aufgabe. Eine anhaltende Aufgabe, alle zu schulen, incl. die Auszubildenden.
  • Die Pflegefachkraft verfügt über aktuelles zielgruppenspezifisches Wissen und die Kompetenz zur Umsetzung von pflegerischen Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Hautintegrität. Auch hier besteht Organisations- und Delegationspflicht.
  • die Pflegefachkraft kann die Wirksamkeit der pflegerischen Maßnahmen auf die Hautintegrität evaluieren

Die Aufgaben der Einrichtung:

  • verfügt über eine Verfahrensregelung zur Erhaltung und Förderung der Hautintegrität
  • sie trägt Sorge dafür, entsprechend den organisatorischen Rahmenbedingungen, adäquate Hautmittel und Materialien zur Verfügung zu stellen

Hautintegrität – Ergebniskriterien = MD-Prüfkriterien

Was will der MD-Mitarbeiter finden?

  1. Eine aktuelle, systematische Einschätzung der individuellen Risiken und Probleme der Haut liegt vor
  2. Ein individueller Maßnahmenplan zur Erhaltung und Förderung der Hautintegrität liegt vor. Berücksichtigt wird die Selbstmanagementkompetenz und die Ressourcen von Menschen mit hautbezogenen Risiken und Problemen.
  3. Mitarbeiter der Pflege sind geschult in Krankenbeobachtung Haut – das ist zu sehen an den Formulierungshilfen der Dokumentation. Die richtigen Maßnahmen der Hautpflege sind allen bekannt
  4. Betroffene und Angehörige sind zur Hautintegrität und -pflege gut beraten und die Beratung ist schriftlich niedergelegt.
  5. Maßnahmen der Hautpflege sind sichtbar und durchgeführt.
  6. die Hautintegrität ist erhalten und gefördert

Meine Seminare zum Thema:

Hinweis der Dozentin: Jeden Beitrag habe ich gemäß meiner Erfahrung und meines Wissens geschrieben. Seit 23 Jahren sehe ich in meinen Seminaren als Dozentin für Pflegeberufe jährlich >1500 Mitarbeiter. Für Stammkunden – teilweise über Jahre – arbeite ich an den Konzepten der Mitarbeiterentwicklung mit. Aus diesem Blickwinkel sind meine Beiträge entstanden und das Angebot meines Wissens. Manche Vereinfachung von Sachverhalten, auch kleinere Unschärfen gehen an die Kürze und leichte Verständlichkeit der Berichte. Ein Blick in meine Seminarausschreibungen geben mehr und genauere Informationen, mehr noch in den Seminaren selbst. Andere Berufsgruppen in der Bewohner- und Patientenversorgung mögen eine unterschiedliche Sichtweise haben, die ich schätze und auch gerne für beide Seiten bereichernd diskutiere. Schreiben Sie an info@horvath-pflege.com.
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