Home > Seminar > Eingliederung > Behandlungspflege für Pflegehelfer nach § 132a Abs. 2 SGB V / LG 1 & LG 2

Behandlungspflege für Pflegehelfer nach § 132a Abs. 2 SGB V / LG 1 & LG 2

Weiterbildung in der Behandlungspflege für Pflegehelfer, Pflege und Betreuungsassistenten

Inhouse in Ihrer Einrichtung

Die Qualifizierung Ihrer Mitarbeiter, Quereinsteiger und Pflegepraktikanten, bietet die entsprechende Weiterbildung in der Behandlungspflege für Pflegehelfer, Pflege und Betreuungsassistenten gem. §132 & 132 a Abs. 2 SGB V.

Der Bedarf an qualifiziertem Personal in der Altenpflege für die Übernahme von Behandlungspflege LG 1 und LG 2 steigt stetig. Alle Pflegekräfte sollen über geeignetes Fachwissen verfügen, um ärztliche Delegationen annehmen und ausführen zu können.

Der Arzt kann Hilfeleistungen nur an Personen weitergeben, die diese Delegation auch annehmen können, steht aber weiterhin in der Verantwortung. Welche Berufe die Hilfeleistung professionell erbringen dürfen regelt §63 Abs. 3c SBG V.

Die Qualifizierung erweitert das benötigte Fachwissen zur Übernahme der Tätigkeiten aus der Behandlungspflege, entwickelt Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter und die verantwortungsvollen Tätigkeiten können mit viel Sachverstand durchgeführt werden.

Fachliche Grundlage stellt das Curriculum zur theoretischen Schulung der Pflegehelfer sowie „sonstiger geeignete Kräfte“ gemäß den rahmenvertraglich vereinbarten Inhalten mit den Krankenkassen. Eine praktische Anwendung der vermittelten theoretischen Inhalte kann nicht garantiert werden. Dies ist abhängig vom jeweiligen Arbeitgeber und Einsatz sowie der Zusammenarbeit mit den Krankenkassen. Alle Kräfte müssen vor dem Einsatz in der Behandlungspflege von den maßgeblichen Kassen anerkannt worden sein.

Ich freue mich, Ihre Mitarbeiter in Ihrer Einrichtung zu qualifizieren.

Alle Behandlungspflegeleistungen sind auch einzeln buchbar.

Zulassungsvoraussetzung für die Anerkennung der Krankenkasse

  • 2-jährige Berufserfahrung als Pflegehelfer
    Diese Weiterbildung richtet sich an staatlich anerkannte Altenpflegehelfer/-innen und Pflegehelfer/-innen mit 2-jähriger Erfahrung in der Pflege.
  • Dreimonatiges Praktikum in Vollzeit
    Beide Berufsgruppen müssen nach der Schulung noch ein dreimonatiges Praktikum gegenüber den Kostenträgern nachweisen, um die behandlungspflegerischen Leistungen der Gruppen 1 und 2 abrechnungsfähig erbringen zu können als „sonstige Pflegekraft“.
    Sonstige geeignete Kräfte müssen hierfür neben einer Schulung von mindestens 160 Unterrichtsstunden (zzgl. 26 UStd. zur eigenständigen Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und Prüfungsvorbereitung) sowie einem dreimonatigen, selbst zu organisierenden Praktikum im Bereich der Behandlungspflege in Vollzeit zusätzlich über eine einjährige Berufspraxis in der Pflege verfügen.
    Altenpflegehelferinnen benötigen neben der besagten Schulung und dem dreimonatigen Praktikum keinerlei vorhergegangene Berufserfahrung. Alle Kräfte müssen vor dem Einsatz in der Behandlungspflege von den maßgeblichen Kassen anerkannt worden sein.

Detaillierte Seminarbeschreibung

Organisatorisches

Seminatitel: Behandlungspflege für Pflegehelfer nach § 132a Abs. 2 SGB V / LG 1 & LG 2
Ziel: die behandlungspflegerischen Tätigkeiten der Leistungsgruppe 1 und 2 sach- und fachgerecht durchführen zu können
Zielgruppe: Quereinsteiger, Pflegehilfskräfte, AltenpflegehelferInnen, Pflegefachkräfte zur Auffrischung, WiedereinsteigerInnen nach Familienpause
Dauer: Für Mitarbeiter ohne Kenntnisse: 300 UE bestehend aus 160 UE Behandlungspflege + 140 UE Pflege nach SGB XI.  Für Pflegehelfer mit 2jähr. Berufserfahrung: 160 UE Behandlungspflege. Hinzu kommt ein 3-monatiges Praktikum.
Ideale Gruppengröße: 16 Personen
Methoden: Präsentation und Vortrag, Interaktion mit der Gruppe zum Thema, Erfahrungsaustausch und Analyse von Einzelsituationen, Visualisierung, Arbeit anhand von Fallstudien, situiertes Lernen mit dem Ziel Transfer an den Arbeitsplatz, Diskussion und praktische Übungen

Seminarinhalte

Leistungsgruppe 1 / LG01 und Leistungsgruppe 2 / LG02 (Vergütung durch die Krankenkasse)

  • Rechtliche Grundlagen der Behandlungspflege

    • Haftungsrecht und Grundlagen für die Dokumentation
    • Dokumentation und Formulierungshilfen
  • Der Patient im Mittelpunkt unserer Sorge

    • Krankenbeobachtung für die Behandlungspflege mit und ohne Hilfsmittel
    • Kommunikation mit Patienten
    • Grundlagen der Anatomie/Physiologie
    • Krankheitslehre, Pathophysiologie im höheren Lebensalter
  • Hygienemaßnahmen und Eigenschutz in der Pflege

    • Unterbrechung des Infektionswegs
    • Asepsis und Antisepsis
    • Haut- und Händedesinfektion, Flächendesinfektion, Personalhygiene, Umgebungshygiene
  • Versorgung von Dekubiti Grad I + II

    • Krankenbeobachtung Haut, Pathophysiologie Dekubitus
    • Dekubitusprophylaxe nach Expertenstandard DNQP
    • Material zur Wundversorgung
    • Septischer und aseptischer Verbandswechsel
    • Umgebungshygiene
    • Zuarbeit zum Wundmanagement
  • Inhalation

    • Anatomie/Physiologie: Atmungssystem und Indikation von Inhalationen
    • Atemstimulierende Lagerungstechniken
    • Umgang mit Inhalationsgeräten und Umgebungshygiene
  • Verabreichen von Augentropfen und Augensalbe

    • Erkrankungen des Auges
    • Hygiene bei der Verabreichung
  • Durchführung von dermatologischen Bädern und medizinischen Einreibungen

    • Durchführung, Anwendung, Indikation und Therapieziel
    • Kältetherapie, Indikation und Therapieziel
  • Thromboseprophylaxe und Umgang mit Kompressionsstrümpfen

    • Gefäßerkrankungen, die zur ärztlichen Verordnung von Kompressionsstrümpfen führen
    • Wirkungsweise von Kompressionsstrümpfen, Anlegen von Kompressionsstrümpfen
    • Umgang mit Verbänden und anderem Wundschutz bei Kompressionstherapie
    • Anlegen von Kompressionsverbänden und -strümpfen

Behandlungspflege LG1 und LG2

  • Umgang mit einer perkutanen endoskopischen Gastrostomie

    • Indikation/Lage und Fixierung einer PEG
    • Pflege von Bewohnern mit einer PEG, Verbandswechsel, Sondennahrung
  • Versorgung mit einem Dauerkatheter bzw. suprapubischen Dauerkatheter

    • Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege
    • Indikation, Lage und Pflege eines SPK
    • Kontrolle der Einstichstelle/Verbandswechsel
  • Obstipationsprophylaxe und Flüssigkeitsbilanzierung

    • Ernährung im Alter
    • Ernährungsmanagement
    • Erkrankungen des Darms
    • Klistiere und Klysma
    • Wirkung von Klistieren
    • Physiologie: Flüssigkeitshaushalt
    • Bilanzierung, Ein- und Ausfuhrkontrolle
  • Medikamentengabe und -überwachung

    • Medikamentenlehre, Medikamentengabe und Überwachung
    • Umgang mit Arzneimitteln
  • Blutdruckmessung

    • Erkrankungen des Herzkreislaufsystems
    • Beobachtung/Überwachung des Blutdrucks
    • Methoden der Blutdruckmessung
    • Dokumentation des Blutdrucks
    • Maßnahmen im Notfall
  • Blutzuckermessung

    • Anatomie/Physiologie: Pankreas, Galle, Leber
    • Kohlenhydratstoffwechsel
    • Ernährung im Alter
    • Erkrankungen des Stoffwechsels, z. B. Diabetes Mellitus Typ I und Typ II
    • Dokumentation der Messwerte und Maßnahmen im Notfall
  • Injektionen subcutan

    • Durchführungsverantwortung und Haftungsrecht
    • Pen, Injektionsspritzen und Kanülen
    • Durchführung von s.c.-Injektionen, praktische Übung am Schweinebauch
    • verschiedene Insulinarten und deren Wirkung
    • Umgang mit unterschiedlichen Injektionslösungen
  • Erste Hilfe bei den Erkrankungen des höheren Alters

    • Krankenbeobachtung, Sekundärprophylaxen und Notfallmaßnahmen
    • Beispiele: Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruckkrise, Aspiration bei Schluckbeschwerden, Lungenembolie, apoplektischer Insult, Ileus (Darmverschluß) u.m.
  • Der Kurs schließt ab mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung
Das könnte Sie auch interessieren
demenz-validation
Kommunikationskonzept für Menschen mit Demenz – Validation nach Naomi Feil
Süße creme, pudding, grießbrei
Demenz und Essen – das tägliche Festmahl
essen-anreichen-basales-stimulieren-aspirationsprophylaxe
„Quereinsteiger“ in die Pflege werden Pflegeassistenten
krankheiten-im-alter-gerontologie-geriatrie
DNQP-Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege