Gewalt in der Pflege Teil I:
Wege zur friedlichen Konfliktlösung
Die Gewalt fängt nicht an, wenn einer einen anderen erwürgt. Sie fängt an,
wenn einer sagt: „ Ich liebe dich, du gehörst mir !“
Die Gewalt fängt nicht an, wenn Kranke getötet werden.
Sie fängt an, wenn einer sagt:
„Du bist krank und du musst tun, was ich dir sage !“
(Erich Fried)
Gewalt, Aggressionen, herausforderndes Verhalten in der Pflege, scheinen grundsätzlich nicht sadistischer Natur zu sein, sondern eher eine kompensatorische Funktion zu haben. Sie entsteht auf dem Boden von Überforderung, Verunsicherung, mangelnder Anerkennung, dem Gefühl des allein gelassen werden … sowohl auf Seite der Pflegekräfte als auch bei Angehörigen und zu Pflegenden… Dieser Seminartag ist eine behutsame Annäherung an dieses Thema und soll das Bewusstsein für gewaltfreie Kommunikation auf allen Ebenen erweitern.
Detaillierte Seminarbeschreibung
Organisatorisches
Seminatitel: | Gewalt und Aggression in Pflege und Betreuung empathisch begegnen |
Zielgruppe: | Alle Mitarbeiter der Altenpflege |
Dauer: | 1 Tag |
Ideale Gruppengröße: | 16 Personen |
Methoden: | Präsentation und Vortrag, Interaktion mit der Gruppe zum Thema, Erfahrungsaustausch und Analyse von Einzelsituationen, Visualisierung, Arbeit anhand von Fallstudien, praktische Übungen und situiertes Lernen mit dem Ziel Transfer an den Arbeitsplatz |
Seminarinhalte
Das Seminar bietet:
- Überblick und Einführung
- Gewalt in Pflege und Betreuung, volkswirtschaftliche, rechtliche, soziale, persönliche Aspekte bei Demenz
- Gewalt in der Pflege = die Kehrseite von Pflege in Not ?
- Gewalt gegen Personal in Einrichtungen der Pflege
- Präventionsmöglichkeiten und Wege zur Veränderung der Situation
- Grundlagen zum Thema „Werkzeuge der gewaltfreie Kommunikation“, verbal, paraverbal und nonverbal
- Möglichkeiten der Deeskalation bzw. Umgang mit Menschen, die an Persönlichkeitsstörungen leiden, demenzerkrankt sind und/ oder potentiell aggressives Verhalten aufzeigen
Praktische Kommunikationsübungen unterstützen die Übernahme des Erlernten in den Pflege- und Betreuungsalltag