Für Mitarbeiter der Eingliederungshilfe, Behindertenhilfe, Altenpflege
Für Mitarbeiter in Werkstätten der Eingliederungshilfe sind Bewohner mit schizophrenen Störungen eine besondere Herausforderung im therapeutischen Alltag. Zum einen ist es die Unerfahrenheit mit dem Syndrom Schizophrenie, die zu Stress im Umgang mit Betroffenen führt. Zum anderen zeigen Bewohner Misstrauen, Ängste, Rückzug und Spannungszustände mit affektiver Beeinträchtigung und nicht selten mangelnde Krankheitseinsicht. Die soziale Bindung mit anderen Gruppenmitgliedern ist erschwert, das Zusammenleben oft konfliktreich.
Dies erfordert eine kompetente Begleitung des Bewohneralltags in der Gruppenbetreuung – oft eine Höchstleistung an empathischer Zugewandheit. Klare Kommunikation auf allen Ebenen gehört zu den wichtigsten Werkzeugen für eine fürsorgliche Steuerung der familienähnlichen Alltagsgestaltung.
Detaillierte Seminarbeschreibung
Organisatorisches
Seminatitel: | Betreuung und Förderung von Bewohnern mit schizophrenen Störungen in der Werkstatt und im Wohnbereich |
Zielgruppe: | Alle Mitarbeiter der Heilerziehungspflege, Altenpflege, Führungskräftetraining |
Dauer: | 1 Tag |
Ideale Gruppengröße: | 16 Personen |
Methoden: | Präsentation und Vortrag, Interaktion mit der Gruppe zum Thema, Erfahrungsaustausch und Analyse von Einzelsituationen, Visualisierung, Arbeit anhand von Fallstudien, praktische Übungen und situiertes Lernen mit dem Ziel Transfer an den Arbeitsplatz |
Seminarinhalte
- Grundlagen zu Schizophrenie und die verschiedenen schizophrenen Störungen für mehr Handlungssicherheit im Umgang mit schizophrenen Bewohnern in der Heilerziehungspflege und Altenpflege
- Behandlungspflege: Symptomatik und Behandlungsverfahren
- Übersicht zu den Grundlagen einer einfühlsamen Kommunikation (verbal/nonverbal)
- Verhaltensstrategien bei psychotischen Symptomen
- Notfallintervention – Verhalten in der Krise
- Rezidivprophylaxe und Pflegediagnose
- Psychoedukation für Patienten und strukturierte Angehörigenberatung
- Fallbeispiele der Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt