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Erinnern heißt erleben

Biografiearbeit für und mit Menschen im höheren Lebensalter.

Für Betreuungskräfte § 87b SGB XI.

Biographiearbeit stellt all‘ jene Kompetenzen in den Vordergrund, die alten Menschen verblieben sind. Sie möchte alte Menschen in ihrer Souveränität und in ihrem Selbstvertrauen bestärken und kommunikative, schöpferische Kräfte fördern. In der Altenpflege dient Biografiearbeit oft als Schlüssel zu vorhandenen Ressourcen, die es bewusst zu fördern gilt, um sie noch möglichst lange zu erhalten. Sie unterstützt dabei die allmählich untergehende Identität länger zu bewahren, sie schafft Sicherheit, die vor allem wichtig ist, wenn schwierige Situationen bewältigt werden müssen. In der Vergangenheit war die Altenpflege mehr auf das ausgerichtet, was der alte Mensch nicht mehr kann. Dieser sogenannte „defizitäre“ Ansatz wurde später von der „aktivierenden Pflege“ abgelöst. Der Fokus wurde vermehrt darauf gerichtet, was der alte Mensch kann, welche Kompetenzen er noch hat.

Die Biographiearbeit geht diesen Weg weiter und leistet einen großen Beitrag zum Umdenken in der betreuenden Unterstützung von Menschen im höheren Lebensalter. Jeder Betreuungsassistent trägt dabei eine große Verantwortung.

Detaillierte Seminarbeschreibung

Organisatorisches

 

Seminatitel: Erinnern heißt erleben
Zielgruppe: Alle Mitarbeiter
Dauer: 1 Tag
Ideale Gruppengröße: 16 Personen
Methoden: Präsentation und Vortrag, Interaktion mit der Gruppe zum Thema, Erfahrungsaustausch und Analyse von Einzelsituationen, Visualisierung, Arbeit anhand von Fallstudien, situiertes Lernen mit dem Ziel Transfer an den Arbeitsplatz, Diskussion und praktische Übungen

Seminarinhalte

  • Veränderungen im Alter aus geriatrischer / medizinischer Sicht
  • Vorstellung der verschiedenen Ansätze und Methoden der Biographiearbeit, gesprächs- und aktivitätsorientiert
  • Gezielte Krankenbeobachtung von psychischen Gegebenheiten bei Bewohnern und spezifische Reaktionen auf Angebote auch bei der Gruppenbeschäftigung
  • verschiedene Möglichkeiten der empathischen Annäherung
  • Grenzen der Biografiearbeit und auch persönliche Grenzen des Menschen, über seine Biografie zu sprechen
  • Allgemeine und persönliche Alternativangebote wenn Grenzen erreicht sind
  • Biographiearbeit mit dementiell veränderten Menschen
  • praktische Übung: der Lebensbaum
  • Altersstruktur der Bewohner im Licht der Geschichte – Kind im Krieg, Aufbau, DDR, Zusammenfall der Lebensstrukturen, Arbeitslosigkeit, Industriestandort Zeitz
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