Expertenstandard zur Förderung der Mundgesundheit 08/2021
Aus den verschiedensten Gründen nimmt die Fähigkeit zur selbstständigen Mundhygiene im Alter ab. Die Aufgabe der Pflegekräfte ist diesen Verlust zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, durch eine gute Mundpflege Schaden abzuwenden.
Pflegekräfte wissen, dass das Thema Mundgesundheit aus biografischen Gründen mit Scham und mit Angst vor Schmerzen besetzt sein kann, weshalb ein Pflegebedürftiger seine Probleme ggf. nicht vollumfänglich offenbart. Da gilt es sensibel auf den Bewohner einzugehen.
Lt. dem Deutschen Netzwerk für Qualitätssicherung in der Pflege zeigt sich die Mundgesundheit
in der Fähigkeit ohne Einschränkungen zu kauen und zu essen, deutlich sprechen und lächeln zu können.
Die Mundgesundheit ist damit einer der wichtigsten Bestandteile der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens und der Lebensqualität eines Menschen insgesamt.
Das Ziel des Seminars ist, Mitarbeiter zu diesem Expertenstandard so umfassend anzuleiten damit der Bewohner seinen gesunden Zahn- und Mundstatus und das angestrebte Gewicht behält.
Detaillierte Seminarbeschreibung
Organisatorisches
Seminartitel: | Mund- und Zahnpflege im Alter. Expertenstandard 08/2021. |
Zielgruppe: | Alle Mitarbeiter der Pflege |
Dauer: | 1 Tag |
Ideale Gruppengröße: | 16 Personen |
Methoden: | Präsentation und Vortrag, Interaktion mit der Gruppe zum Thema, Erfahrungsaustausch und Analyse von Einzelsituationen, Visualisierung, Arbeit anhand von Fallstudien, praktische Übungen und situiertes Lernen mit dem Ziel Transfer an den Arbeitsplatz |
Seminarinhalte
- Vorstellung des Expertenstandards „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“
- Mundgesundheit und Immunsystem im höheren Alter
- Assessment zur Erfassung/Risikoerfassung des Unterstützungsbedarfs
- Mundpflege und Mundhygiene als Aufgabe der Pflege: Zähneputzen, Mundspülung und Biografiearbeit
- Hilfsmittel zur manuellen Reinigung/Elekrozahnbürste
- Prothesenpflege
- Besonderheiten der fachgerechten Reinigung und Pflege von Zunge, Lippen und Mundhöhle
- Die speziellen Herausforderungen der Zahn- und Mundpflege bei demenzerkrankten Bewohnern
- Kooperation mit den behandelnden Zahnärzten, Physiotherapeuten, Logopäden, Ernährungsberatern und Angehörigen
- Ethische Grenzen der Zahnpflege, Evaluation der Bewohnerzufriedenheit
- Zielgerichtete Beratungsgespräche führen