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Pflege und Betreuung bei der Diagnose Schizophrenie im hohen Alter

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Schizophrenie im hohen Alter

Die Schizophrenie ist eine psychotische Erkrankung, die durch Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Desorganisation des Denkens und Verhaltens sowie sozialen Rückzug gekennzeichnet ist. Im Alter kann es zu einer Verschlechterung der Symptome kommen, die häufiger in Form von Negativsymptomen wie Apathie, Antriebslosigkeit und Interesselosigkeit auftreten.

Weitere Symptome, richtig gut beschrieben, da auch die Psychosomatik beachtet wird, bietet „Schizophrenie – psychische Erkrankung“

Für die SIS steht die Informationssammlung vor der Maßnahmenplanung an allererster Stelle. Viele Punkte sind nicht extra erwähnenswert, da bekannt. Nicht so bekannt ist die Verbindung von „Schizophrenie und Alkoholkonsum“ (dt. Ärztezeitung)

  • häufig ist der Alkoholismus bereits Merkmal der präpsychotischen Persönlichkeit. Genetische Belastung und soziales Lernen in der Herkunftsfamilie sind hierbei von Bedeutung. Der Alkoholkonsum wird in diesem Falle als habitualisierte Entlastungs- und Problemlösestrategie in der Psychose beibehalten.
  • so kann man nur bei einzelnen Fallstudien sagen, was zuerst da war, die Henne oder das Ei
  • jedoch lässt sich im biografischen Gespräch häufiger erfahren, dass die ersten Wahnsymptome schon in der Jugend da waren, nicht eingeordnet werden konnten. Ganz schnell kam jedoch die Erfahrung, dass mit Alkoholkonsum die verwirrenden „Zustände“ verschwanden.
  • hat ein(e) BewohnerIn solch eine Geschichte, welch Wunder, wenn im Pflegeheim der Alkoholkonsum stoppt, kommt u.U. die Schizophrenie zurück

Signifikant für die Maßnahmenplanung.

Schizophrenie im hohen Alter – Pflege und Betreuung

Wenn es um die Pflege und Betreuung von älteren Menschen mit Schizophrenie geht, gibt es einige Dinge zu beachten. Hier sind einige wichtige Punkte:

  • Kontinuität der Betreuung: Es ist wichtig, dass ältere Menschen mit Schizophrenie eine kontinuierliche Betreuung erhalten, um sicherzustellen, dass ihre Symptome unter Kontrolle bleiben und dass sie Unterstützung bei täglichen Aufgaben erhalten. Es ist wichtig, dass die Pflege- und Betreuungspersonen über die individuellen Bedürfnisse und Symptome der älteren Person informiert sind und regelmäßige Termine einhalten, um sicherzustellen, dass die Betreuung angemessen und konsistent ist.
  • Vertraute Umgebung: Menschen mit Schizophrenie können in neuen Umgebungen ängstlich und überfordert sein. Es ist daher wichtig, dass die Pflege- und Betreuungspersonen sicherstellen, dass die Umgebung der älteren Person vertraut und beruhigend ist.
  • Soziale Unterstützung: Ältere Menschen mit Schizophrenie können sich oft isoliert fühlen. Es ist wichtig, dass sie soziale Unterstützung erhalten und regelmäßig Kontakt zu Familienmitgliedern, Freunden und Gemeinschaft haben.
  • Sensibilität und Empathie: Menschen mit Schizophrenie können aufgrund ihrer Symptome möglicherweise nicht immer in der Lage sein, ihre Bedürfnisse klar auszudrücken. Es ist wichtig, dass die Pflege- und Betreuungspersonen sensibel und empathisch sind und versuchen, die Bedürfnisse und Wünsche der älteren Person zu verstehen und zu erfüllen.

Schizophrenie im hohen Alter – Behandlungspflege

  • Medikamentenmanagement: Ältere Menschen mit Schizophrenie benötigen oft eine medikamentöse Behandlung, um ihre Symptome unter Kontrolle zu halten. Es ist wichtig, dass die Pflege- und Betreuungspersonen über die verschriebenen Medikamente informiert sind und sicherstellen, dass die ältere Person ihre Medikamente regelmäßig einnimmt. Sie sollten auch darauf achten, ob es mögliche Nebenwirkungen gibt, und gegebenenfalls mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin sprechen.
  • Berücksichtigung körperlicher Erkrankungen: Ältere Menschen mit Schizophrenie haben oft auch körperliche Erkrankungen. Die Pflege- und Betreuungspersonen sollten sicherstellen, dass diese Erkrankungen angemessen behandelt werden und dass die ältere Person bei Bedarf medizinische Unterstützung erhält.
  • Unterstützung der Selbstständigkeit: Ältere Menschen mit Schizophrenie sollten, sofern möglich, unterstützt werden, um ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Es ist wichtig, dass die Pflege- und Betreuungspersonen die ältere Person in Entscheidungsprozesse einbeziehen und ihr ermöglichen, so viel Autonomie wie möglich zu behalten.

Weitere Informationen gibt der Pflegestandard vom PQSG >>

Diese Punkte können dazu beitragen, die Pflege und Betreuung älterer Menschen mit Schizophrenie zu verbessern und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.

Mein Seminar zum Thema und weiterführende Vorschläge:

Hinweis der Dozentin: Jeden Beitrag habe ich gemäß meiner Erfahrung und meines Wissens geschrieben. Seit 23 Jahren sehe ich in meinen Seminaren als Dozentin für Pflegeberufe jährlich >1500 Mitarbeiter. Für Stammkunden – teilweise über Jahre – arbeite ich an den Konzepten der Mitarbeiterentwicklung mit. Aus diesem Blickwinkel sind meine Beiträge entstanden und das Angebot meines Wissens. Manche Vereinfachung von Sachverhalten, auch kleinere Unschärfen gehen an die Kürze und leichte Verständlichkeit der Berichte. Ein Blick in meine Seminarausschreibungen geben mehr und genauere Informationen, mehr noch in den Seminaren selbst. Andere Berufsgruppen in der Bewohner- und Patientenversorgung mögen eine unterschiedliche Sichtweise haben, die ich schätze und auch gerne für beide Seiten bereichernd diskutiere. Schreiben Sie an info@horvath-pflege.com.
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