Validation nach Naomi Feil, Teil I und II an 2 Tagen
Bereits 1963 im Montefiore-Altersheim in Cleveland, Ohio hat Naomi Feil begonnen, Validation (Gültigkeitserklärung, Bestätigung, Wertschätzung) zu entwickeln.
Demenzerkrankungen waren schon immer eine große Herausforderung für Pflegende und auch Angehörige. Der Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung bringt für Betreuer, Pflegende und Ärzte eine höhere Anzahl demenzerkrankter Menschen auf gerontologischen Stationen.
Der Umgang mit Menschen, die an Morbus Alzheimer, Cerebralsklerose oder an einer anderen hirnorganischen Erkrankung leiden, will geübt sein, um eine Station mit gemischten Krankheitsbildern mit Ruhe zu führen und jeden Bewohner/ Patienten so zu betreuen, wie es für ihn wichtig ist. Diese Herausforderung kann nur angenommen werden mit dem nötigen Fachwissen.
So werden im Teil I des zweitägigen Seminars die Grundlagen zu anderen Verhaltensmustern angeboten, um dann die Möglichkeiten des validativen Umgangs – Teil II – im Gespräch und im Verhalten mit demenzerkrankten Bewohnern/Patienten zu erlernen und im Rollenspiel einzuüben.
Detaillierte Seminarbeschreibung
Organisatorisches
Seminatitel: | Validation gibt dem dementen alten Menschen seine Würde zurück |
Zielgruppe: | Alle Mitarbeiter, Pflegekräfte, Betreuer, Führungskräftetraining |
Dauer: | 2 Tage |
Ideale Gruppengröße: | 16 Personen |
Methoden: | Präsentation und Vortrag, Interaktion mit der Gruppe zum Thema, Erfahrungsaustausch und Analyse von Einzelsituationen, Visualisierung, Arbeit anhand von Fallstudien, praktische Übungen und situiertes Lernen mit dem Ziel Transfer an den Arbeitsplatz |
Seminarinhalte
Schwerpunkte 1. Tag
- Kurzinformationen zu Gerontopsychiatrie – dementielle Erkrankungen und psychische Erkrankungen
- Charakterneurosen und Persönlichkeitsstörungen und Demenz
- Kurze Auffrischung der Grundlagen des Umgangs und der Gesprächsführung mit dementen Menschen und zu den Grundsätzen pflegerischen Handelns – Unterschiede in der Pflege demenzerkrankter Menschen, Bindungsaufbau zu dementen Menschen
- Rollenverständnis, Identifikation und Distanz, Burn-out-Prophylaxe für Pflegende
- Vorstellung aller 14 Techniken der Validation nach Naomi Feil
Schwerpunkte 2. Tag
- Der Nutzen von Validation bei Altersdemenz
- Grundprinzipien von Validation
- Die vier Stadien der Desorientierung
- Die drei Schritte der Anwendung individueller Validation
- Vorstellung der Arbeitspläne zum Anwenden der Validationstechniik:
Als praktische Vorbereitung baut sich jeder Teilnehmer einen eigenen Arbeitsplan für die Übernahme einzelner Gesprächstechniken in den Pflege- und Betreuungsalltag auf - Einüben der Techniken im Rollenspiel
- Prophylaxe und Krisenintervention bei Aggression und Gewalt
- Wichtige Hinweise für den verstehenden Umgang mit aggressivem Verhalten um die emotionale Bindung mit dem verwirrten Menschen zu halten