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Konzepte zur Bewegungsförderung im Alter

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Wie wichtig ist Bewegungsförderung im Alter?

Eine angepasste Bewegungsförderung im Alter ist wichtig, um körperliche Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten. Hier sind einige wichtige Tipps für eine angepasste Bewegungsförderung im Alter:

  • Körperliche Einschränkungen berücksichtigen: Bei älteren Menschen können bestimmte körperliche Einschränkungen wie Arthritis, Knochen- oder Gelenkschmerzen auftreten. Es ist wichtig, Bewegungsübungen auszuwählen, die diese Einschränkungen berücksichtigen und nicht verschlimmern.
  • Regelmäßige Bewegung: Eine regelmäßige Bewegungsförderung ist wichtig, um die körperliche Fitness zu erhalten. Es ist empfehlenswert, mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag durchzuführen, z.B. Spazierengehen, Fahrradfahren oder Tanzen. So mancher Blutzuckerwert sinkt mit Erhöhung der körperlichen Aktivität.
  • Vielseitigkeit: Es ist wichtig, eine Vielzahl von Bewegungsübungen durchzuführen, um verschiedene Muskelgruppen zu trainieren und den Körper insgesamt fit zu halten. Hierzu können beispielsweise Gleichgewichtsübungen, Dehnübungen oder Kraftübungen gehören.
  • Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen: Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse jedes älteren Menschen zu berücksichtigen, einschließlich ihrer Fähigkeit, sich zu bewegen und ihre körperliche Fitness. Bewegungsübungen sollten entsprechend angepasst werden, um die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu berücksichtigen.
  • Gesundheitliche Vorsorge: Es ist wichtig, vor Beginn von Bewegungsübungen einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn bereits gesundheitliche Probleme vorhanden sind.

Insgesamt ist eine angepasste Bewegungsförderung im Alter wichtig, um die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, Bewegungsübungen individuell anzupassen und die körperlichen Einschränkungen, die bei älteren Menschen auftreten können, zu berücksichtigen.

Betreuer sorgen für Bewegungsförderung

Betreuungskräfte nach §§ 43b, 53b SGBXI haben die Aufgabe, die Bewegungsförderung als Veranstaltungsprogramm anzubieten. Pflegekräfte und Pflegefachkräfte haben die Aufgabe, aktive und rehabilitative Pflege und Bewegungsförderung einzuplanen. Verschiedenste Ideen für die verschiedenen Möglichkeiten der BewohnerInnen stehen zur Verfügung:

  • Bewegung im Alltag integrieren: Betreuer und Alltagsbegleiter können ältere Menschen dazu ermutigen, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Beispiele hierfür sind, Spazierengehen, Treppensteigen, Gartenarbeit oder Hausarbeit. Eine App zum Schrittezählen hilft.
  • Gruppentraining: Betreuer und Alltagsbegleiter können Gruppentrainings anbieten, bei denen ältere Menschen zusammen trainieren und sich gegenseitig motivieren können. Beispiele hierfür sind z.B. Gymnastik- oder Tanzkurse, Rhythmusgruppe, Sitztanz, PAF-Programm, Luftballon-Badminton mit Fliegenklatschen u.m.
  • Krafttraining: Betreuer und Alltagsbegleiter können ältere Menschen dazu ermutigen, Krafttraining durchzuführen, um Muskelkraft und Ausdauer zu verbessern. Beispiele hierfür sind z.B. Gewichtheben, Widerstandsübungen oder Yoga. Gibt es keine Muckibude, gibt es mit Wasser gefüllte Flaschen als Gewichte.
  • Gleichgewichtsübungen: Gleichgewichtsübungen können älteren Menschen helfen, Stürze zu vermeiden und ihr Gleichgewicht zu verbessern. Betreuer und Alltagsbegleiter können z.B. Übungen wie Standwaagen, Einbeinstand oder Balancieren auf einem Balance-Board anbieten. Wichtig hier: Regelmäßigkeit hilft nachhaltig.
  • Aktivitäten im Freien: Betreuer und Alltagsbegleiter können ältere Menschen dazu ermutigen, Aktivitäten im Freien durchzuführen, wie z.B. Spaziergänge im Park, Fahrradfahren oder Schwimmen. Ein Pflegeheim ohne Garten – gibt es reichlich – kann solche Übungen vielleicht auf eine Terrasse verlegen.
  • Brain-Training: Bewegung ist auch wichtig für die Gehirnleistung. Betreuer und Alltagsbegleiter können ältere Menschen dazu ermutigen, Übungen durchzuführen, die das Gehirn aktivieren, wie z.B. Gedächtnisspiele, Kreuzworträtsel oder Schachspielen. Übungen für die Verbindung von rechter und linker Gehirnhälfte zum Start ist eine gute Idee.

Insgesamt gibt es viele Konzepte und Beispiele, wie Betreuer und Alltagsbegleiter ältere Menschen zur Bewegungsförderung ermutigen können. Wichtig ist, Bewegungsübungen individuell anzupassen und die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der älteren Menschen zu berücksichtigen.

Mein Beitrag zur Bewegungsförderung:

 

Hinweis der Dozentin: Jeden Beitrag habe ich gemäß meiner Erfahrung und meines Wissens geschrieben. Seit 23 Jahren sehe ich in meinen Seminaren als Dozentin für Pflegeberufe jährlich >1500 Mitarbeiter. Für Stammkunden – teilweise über Jahre – arbeite ich an den Konzepten der Mitarbeiterentwicklung mit. Aus diesem Blickwinkel sind meine Beiträge entstanden und das Angebot meines Wissens. Manche Vereinfachung von Sachverhalten, auch kleinere Unschärfen gehen an die Kürze und leichte Verständlichkeit der Berichte. Ein Blick in meine Seminarausschreibungen geben mehr und genauere Informationen, mehr noch in den Seminaren selbst. Andere Berufsgruppen in der Bewohner- und Patientenversorgung mögen eine unterschiedliche Sichtweise haben, die ich schätze und auch gerne für beide Seiten bereichernd diskutiere. Schreiben Sie an info@horvath-pflege.com.

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